

| Methode | Texte diktieren, Texte vorlesen, Aussprache |
| Fragestellung | Wie lässt sich die Aussprache der Schülerinnen und Schüler (SuS) im Deutschen (DaF/DaZ) gezielt verbessern? |
| Ziel | 1. Die Schülerin/der Schüler liest in einem Absatz von 5 Sätzen mindestens 90% der Laute korrekt. 2. Die Schülerin/der Schüler schreibt mindestens 90% der bekannten, gehörten Wörter richtig. |
| Zeitbedarf | Durchführung: 28. April bis 10. Juni, während 2 Lektionen pro Woche Datenauswertung: bis 16. Juni |
| Material | Eine Auswahl: z.B. Brainbox ABC, Startklar A1 (Ausspracheübungen), Aussprachetrainer Goethe-Institut |
| Methode detailliert | Die Lehrperson hat verschiedene Interventionen etabliert, um das Ziel zu erreichen. – Hörübungen mit Nachsprechen – Bing-Spiele – Gegenseitiges Vorlesen und Kontrollieren – Video- und Hörübungen mit anschliessender Verständnissicherung – Sich selber aufnehmen beim Lesen – MS-Word Diktierfunktion – Laute mit Symbolen, Symbolbildern und einfachen Begriffen – Lautpolster, Beispielwort und Beispielgeste (z.B. «sch»; Schule + Finger auf die Lippen, um Ruhe anzuzeigen) – «Brainbox-ABC» zum Memorieren von Lauten Nach einem spielerischen Unterrichtseinstieg (mit eines der Interventionen) von 10 Minuten wird die Datenerhebung durchgeführt. Die SuS lesen einen Absatz von 5 Sätzen (Datenerhebung «Lesen»). Anschliessend schreiben sie die gehörten Wörter auf, die ihnen diktiert werden (Datenerhebung «Hören und Schreiben»). Wurden alle Wörter korrekt gelesen beziehungsweise geschrieben, entspricht das einem Ergebnis von 100 %. Diese Datenerhebung wird 3-mal innerhalb des Projektzeitraums durchgeführt. Die Lehrperson führt anschliessend Selbstwirksamkeitsgespräche mit den SuS durch. Die SuS lernen, was Daten sind, wie sie entstehen, wie sie zur Weiterentwicklung beitragen können und worauf sie in ihren Leistungen stolz sein dürfen. |
| Erfolg | Die Erfolge der SuS zeigten sich unterschiedlich, was vor allem an den verschiedenen Lauten in den Texten lag. So erreichte zum Beispiel eine SuS schon bei der ersten Datenerhebung ihr Ziel vollständig, während sie beim nächsten Mal mit einem anderen Text und anderen Lauten weiterhin gute Fortschritte machte. Das verdeutlicht, dass jede Schülerin und jeder Schüler individuelle «Knacknüsse» haben, an denen sie gezielt arbeiten können. Insgesamt haben die Lernenden die Ziele 1 und 2 gut erreicht und dabei wertvolle Entwicklungsschritte gemacht. |
| Herausforderungen | Lesetests sollten gezielt auf die «Knacknüsse» der SuS gewählt werden. |
| Rückmeldungen der SuS | Die SuS haben Freude an ihren Leistungen! |
| Hinweise der LP | Informationsgewinn für LP: – Geeignetes Verfahren, um auch in Zukunft Fokus auf die Aussprache der SuS zu legen und diese zu verbessern. – Das Verfahren kann als Routine etabliert werden: Ausspracheübungen durchführen und den Lernstand dazu regelmässig erheben, ähnlich wie mit Vokabeln und Grammatik, Hör- und Leseverständnis Gewinn für SuS/Unterricht: – Die SuS konnten ihren aktuellen Stand in der Aussprache erkennen und gezielt Verbesserungsmöglichkeiten identifizieren. – Die SuS konnten mehr Fokus auf ihre Aussprache legen, was ausserdem wichtig für ihre Verständnissicherung ist. – Die SuS realisieren, dass alle in einem Boot sitzen und gemeinsam üben, lernen und Fehler machen. |
| Urheberschaft | Die Methode wurde entwickelt, erprobt und dokumentiert von Petra Anna Nindl im Fach DaZ mit SuS der 7.-9. Klasse an der Oberstufe Appenzell. |