Methode | Lernstände der SuS mit Plakaten und Klebepunkte visualisieren |
Knacknuss | Es ist für die Kinder schwierig, die eigenen Lernziele präsent zu haben. Für die Logopädin ist es eine Herausforderung, den Überblick über die Lernstände der Kinder zu behalten. |
Ziel | Es gelingt mindestens 3 von 4 SuS im Zeitraum von 9 Therapiestunden mind. 4 Lernschritte zu erzielen. |
Zeitbedarf | Vorbereitung: <= 1 Stunde Durchführung: gemeinsam während der Therapiestunde Datenauswertung: gemeinsam während der Therapiestunde |
Material | Plakat in A3-Format, Klebepunkte, Fotos der SuS, ausgedruckte Lernziele, je Kind eine Tabelle mit Anzahl leerer Felder («20er Feld»), eingängige Symbole für die Visualisierung der Lernziele. |
Methode detailliert | Mit jedem Kind wird ein Plakat (A3 Format) gestaltet, das die individuellen Lernerfolge sichtbar macht (siehe Abbildung 1). Die Plakate hängen für alle sichtbar im Therapieraum. Vorgängig überlegt sich die Logopädin geeignete Lernziele und visualisiert sie anhand von Bildern aus dem Symbolsystem zur unterstützenden Kommunikation. Mit dem Kind werden 3–4 Lernziele ausgewählt und als visualisierte Symbolbilder auf das Plakat geklebt: Passend genutzte Strategien, korrekt verwendete Zielwörter und -sätze, etc. werden mit Klebepunkten visualisiert und positiv verstärkt. Die Punkte werden auf einem «20er Feld» gesammelt. Damit wird zeitgleich die Simultan- und Quasi-Simultan-Erfassung der Punktemenge (mit dem Prinzip «Kraft der 5») geübt. Anhand der Klebepunkte auf den Plakaten wird sichtbar, wie oft die Kinder passende Strategien, korrekte Zielwörter und -sätze, etc. verwenden. Erhebung und Besprechung der Daten finden laufend in der Therapiestunde statt. So darf das Kind zum Beispiel, wenn es den Fragesatz «wo ist xy» – anstelle von «wo xy?» – korrekt formuliert hat, einen Klebepunkt auf das Plakat kleben. |
Erfolg | Die SuS waren sehr motiviert und interessiert an der Sprache, bzw. an ihren individuellen Lernzielen. Sie haben schnellere Erfolge erzielt als üblich. Es entstand ein Bewusstsein, dass alle an etwas üben. Mit der Verwendung des «20er-Feldes» wurden zusätzlich zu den logopädischen Zielen die mathematischen Prinzipien der «Mengenerfassung» und der «Kraft der 5» gefestigt. |
Heraus- forderungen | Neben der gewinnbringenden Abbildung der Lernprozesse darf nicht vergessen gehen, dass nie die gesamte Arbeit, bzw. alle Lernziele und Erfolge abgebildet werden können. Daher ist es umso wichtiger, sich auf 3 bis 4 Lernziele zu fokussieren. |
Rückmeldungen SuS | – |
Hinweise der LP | Informationsgewinn für LP: Durch die Plakate hatte ich als Lehrperson einerseits die aktuellen Lernziele der Therapiekinder präsent. Andererseits war die Visualisierung der Erfolge auch für mich motivierend. Gewinn für SuS/Unterricht: Das Vorgehen eignet sich auch für SuS in der Eingangsstufe. Mitbestimmungsmöglichkeiten erhöhen die Motivation der Kinder (z.B. Eine Auswahl von Zielen geben / Gestaltungsmöglichkeiten, Farbauswahl des Plakates / Aufhängeort usw.). |
Urheberschaft | Die Methode wurde entwickelt, erprobt und dokumentiert von Regula Trösch in der Logopädie mit SuS der GSR Schule Aesch. |