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Gefühlekreis

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Abbildung 1: Gefühlekreis: zeigt Emotionen mit Magneten oder Kärtchen
Abbildung 2:  Wie oft wechselt ein:e SuS durch die Schulstunde von einem negativen auf ein positives Gefühl (et vice versa)? 
Abbildung 3: Meist vorhandene Gefühle am Ende der Stunde
MethodeGefühlekreis
FragestellungWie gelingt es, von den SuS im heilpädagogischen Bereich Unterrichtsfeedback zu ihrer Gefühlslage zu erhalten, um ein möglichst lernförderliches Klassenklima zu fördern?
ZielDie SuS machen sich ihre Emotionen bewusst und können sie in Worten ausdrücken. Die Lehrperson (schulische Heilpädagogin/Heilpädagoge) kann dies bei der weiteren Unterrichtsgestaltung berücksichtigen. S.m.a.r.t.-Ziel: Mindestens vier von fünf SuS können ihre am Ende des Unterrichts durch sie selbst angezeigten Emotionen mit Worten beschreiben.
ZeitbedarfVorbereitung: Thematisierung von verschiedenen Emotionen (siehe Abbildung 3) über mehrere Wochen. Vorbereitung des Materials 60min. Durchführung: 15min pro Durchführung Datenauswertung: 10min pro Durchführung
MaterialGefühlekreis mit fünf Grundemotionen, Kärtchen mit weiteren Emotionen und passenden Bildern, Magnete und magnetisches Klebeband, evtl. Förderlehrmittel «Gefühle wahrnehmen und verstehen»[1]
Methode detailliertZu Beginn sowie zum Ende eines Unterrichtsblocks nimmt jeder und jede SoS nacheinander einen Magnet (verschiedene Farben oder mit Namen) und setzt diesen in den Kreis. Die SuS wählen jeweils dasjenige Segment aus, welches ihren aktuellen eigenen Gefühlszustand repräsentiert. Die Lehrperson oder der/die Praktikant:in notiert die angezeigten Emotionen in einem Protokoll.  Die SuS sind eingeladen, ihre Emotionen ausführlicher zu beschreiben, z.B. mit Erlebnissen im Tagesgeschehen zu verbinden. Die Lehrperson reagiert empathisch und ermutigend auf die Schilderungen.   Mit fortschreitenden Kompetenzen können die SuS weitere Emotionen mit zusätzlichen Kärtchen anzeigen. Diese legen sie in die Nähe eines passenden Kreissegments. Die Lehrperson wertet die rückgemeldeten Emotionen im Anschluss aus, zum Beispiel durch einen Vergleich von positiven und negativen Emotionen vor vs. nach dem Unterricht.
ErfolgDie SuS lernen, ihre Gefühle zu benennen. Die Lehrperson kann durch eine immer differenziertere Benennung und Rückmeldung der Emotionen der SuS tatsächlich präziser einschätzen, welchen Einfluss ihr Unterricht hat. Dadurch kann sie ihren Unterricht anpassen oder wird bestärkt.
Heraus- forderungenDa die Gefühlswelt schwer fassbar ist, ist die Anwendung der Methode mit viel Vorarbeit verbunden. Die Emotionen müssen zunächst benannt und in Kontext erlebbar gemacht werden, bevor davon ausgegangen werden kann, dass die SuS wirklich passende Formulierungen für die empfundenen Gefühle nutzen.
Rückmeldungen SuSDie Arbeit mit dem Gefühlekreis wurde sehr positiv von den SuS aufgenommen. Sie beteiligten sich aktiv und motiviert an der Methode.
Hinweise der LPInformationsgewinn für LP:  Die LP/SHP gewinnen durch diese Erhebung einen Einblick in die Gefühlswelt der SuS.
Gewinn für SuS/Unterricht:  Die Lernenden können ihre Emotionen besser einordnen. Sie können zeigen und immer präziser formulieren, wie es ihnen geht.
Urheberschaft        Die Methode wurde entwickelt, erprobt und dokumentiert von den Heilpädagog:innen der Integrationsklassen der Sekundarschule St. Alban, Basel.

[1] Schiebe A. (2015). Gefühle wahrnehmen und Verstehen. Persen Verlag.