Newsletter Nr. 13, August 2015 | www.lernensichtbarmachen.net | Anzahl der Abonnenten: 2800

Leserin / Leser

Nach dem Sondernewsletter im Juni 2015 erscheint die 13. Ausgabe in gewohntem Format. Wir bedanken uns herzlich für die positiven Rückmeldungen zum praxisnahen Sondernewsletter.

In dieser Ausgabe finden Sie eine Besprechung des Sonderhefts „Peer-Feedback im Englischunterricht“ (Keller, 2014). „Fünf grossartige Ideen für die Schule, die nicht funktionieren“ thematisiert das von Hattie veröffentlichte Papier zur „Politik der Ablenkung“, welches im Internet kontrovers diskutiert wird. Im Kurzbericht von Holger Gärtner erfahren Sie mehr über die „Formative Evaluation des Unterrichts“. Klaus Hammermüller berichtet in seinem Beitrag „Lernen ist Persönlich“ über eine App, die den individualisierten Unterricht „kinderleicht“ macht. Zum Schluss lesen Sie in der Rubrik „Faktor unter der Lupe“ zu den Faktoren Advance Organizer und Concept Mapping.

Wir wünschen Ihnen spannende und lehrreiche Lektüre auf www.lernensichtbarmachen.net sowie in diesem Newsletter.

Wolfgang Beywl
Projektleiter

Claudia Dünki
Redaktion

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Neu auf www.lernensichtbarmachen.net

 

Die Rubrik „Fragen und Antworten“ wurde erweitert.

Die „Faktor unter der Lupe“-Beiträge zu Direkte Instruktion, Klarheit der Lehrperson und Lehrer-Schüler Beziehung sind neu auf Lernen sichtbar machen unter weiterführender Literatur zu finden.

Die Rubrik „Wir über uns“ wurde aktualisiert und ergänzt.

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Auswertung Sondernewsletter

Im Juli 2015 haben wir eine Umfrage zum Sondernewsletter gestartet und diese nun ausgewertet. Hier die Zusammenfassung der Ergebnisse:

Von den 2'357 Newsletter Abonnenten haben 1'143 Personen (48 %) den Newsletter geöffnet und Teile daraus gelesen. 1'205 Mal wurde das Flipbook auf der Webseite aufgerufen (Stichtag 11.08.2015). Der Bericht „Aktivierung und schnelles Feedback mit der Kartenmethode“ von Anne Marufke wurde mit Abstand am häufigsten angeklickt (141 mal). Wir nehmen gerne weitere praxisnahe Beispiele in den Newsletter auf.

Die Umfrage zum Sondernewsletter [n = 15] hat ergeben, dass die einzelnen PDFs der Praxisberichte und die Kurztexte in der E-Mail am häufigsten gelesen wurden. Knapp 27 % haben das vollständige PDF, rund 13 % haben das Flipbook auf der Webseite gelesen. Da die PDFs (sowohl als Einzel- als auch Gesamtdatei) sehr beliebt sind, werden wir weiterhin an diesem Format festhalten.

Knapp 47 % der Befragten wären unter Umständen bereit, selbst einen Praxisbericht zu verfassen, wenn eine entsprechende Unterstützung durch die Redaktion gewährleistet ist. Wir laden Sie dazu ein; gerne senden wir Ihnen unseren Leitfaden für das Verfassen von Praxisberichten zu.

Die Praxisberichte wurden als gut verständlich und anregend für die Gestaltung von Unterricht und Lehre wahrgenommen.

Hier finden Sie die vollständigen Auswertungen.

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Netzwerkaufruf

Suchen Sie kollegialen Austausch zum Themenbereich Lernen sichtbar machen? Dann melden Sie sich bei uns, wir bieten Ihnen gerne die Möglichkeit, eine kostenlose „Anzeige“ zu schalten.

Hat jemand praktische Erfahrungen mit direct instruction (Engelmann)?

Nach einigen Jahren im Bereich der Frühen Intensiven Verhaltensintervention bin ich nun in einer Berliner Grundschule mit vielen Risikokindern tätig. Auch hier möchte ich evidenzbasiert, integrativ und vorbeugend arbeiten. So hat sich direct instruction als „best practice“ für mein Vorhaben erwiesen, aber leider fehlt deutschsprachiges Material und auch das handwerkliche Vorgehen in deutscher Sprache ist nicht immer klar. Darum bin ich an kollegialem Austausch und einer Zusammenarbeit bei der Übersetzung und Anpassung des Lernmaterials interessiert.

Claire Molnár (Sonderpädagogin)

Kontakt: claire.molnar(at)yahoo.de

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Peer-Feedback im Englischunterricht – eine Besprechung

Eine Kurzbesprechung von Kathrin Pirani (Gymnasiallehrerin) zum Peer-Feedback - Sonderheft Der Fremdsprachliche Unterricht: Englisch“ von Stefan Keller (2014).

Wirksames Feedback für wirksamen Unterricht: Peer-Feedback heisst Respekt und Anerkennung zu zeigen

Auf 43 Seiten loten verschiedene Autoren das Thema Feedback im fremdsprachlichen Unterricht aus. Ein einleitender Basisartikel steckt das Thema fachwissenschaftlich ab. Fünf Praxisbeispiele zeigen auf, wie Peer-Feedback auf vielfältige Art im Fachunterricht Englisch eingesetzt werden kann. Das Themenheft ist eine Fundgrube für Lehrpersonen, die praxistaugliche Ideen für den fremdsprachlichen Unterricht suchen. Wer sich für (Peer-)Feedback im Unterricht interessiert, kann ebenfalls interessante Anregungen finden.

Lesen Sie hier die vollständige Besprechung von Kathrin Pirani zum Peer-Feedback - Sonderheft Der Fremdsprachliche Unterricht: Englisch (2014).

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Fünf grossartige Ideen für die Schule, die nicht funktionieren

John Hattie verbindet mit seiner These, dass es auf die Lehrperson ankommt, die Warnung davor, sich nicht immer wieder von populären aber falschen Vorstellungen von diesem entscheidenden Punkt ablenken zu lassen. Es geht um die Mindest-Bildungsstandards, die Ausbreitung standardisierter Leistungstests, die freie Schulwahl, die Klassengrösse und die Forderung nach mehr Geld für die Bildung als vermeintliche Wunder-Reparaturmittel. Sein bei Pearson Education veröffentlichtes Papier zur „Politik der Ablenkung“ ist provokativ angelegt und steht im Gegensatz zu den bildungspolitischen Strategien gleich mehrerer Interessengruppen und Expertenzirkel. Im Internet wird die öffentliche Stellungnahme leidenschaftlich diskutiert – eine kritische Einordnung findet sich z. B. auf der Bildungs-Website des National Public Radio (USA).

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Formative Evaluation des Unterrichts: Kostenlose Instrumente aus dem Institut für Schulqualität der Länder Berlin und Brandenburg (ISQ)

Ein Kurzbericht von Holger Gärtner, Institut für Schulqualität der Länder Berlin und Brandenburg e. V. (ISQ) an der Freien Universität Berlin.

Schülerwahrnehmungen von relevanten Aspekten des Unterrichts hängen mit der Leistungsentwicklung der Lernenden zusammen. Dies ist durch etliche Studien belegt. Lehrpersonen können aus dem „Sichtbar machen“ der Wahrnehmungen wichtige Hinweise für Verbesserungen ihres Unterrichts erhalten.

Lesen Sie im vollständigen Bericht mehr über die Formative Evaluation des Unterrichts.

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Lernen ist Persönlich - eine App macht individualisierten Unterricht kinderleicht

Ein Bericht von Klaus Hammermüller, Verein Offenes Lernen, Wien.        

Schulklassen werden immer heterogener und damit wird es noch wichtiger, die persönliche Situation einzelner Lernenden zu berücksichtigen. Die Anforderungen an die Lehrpersonen steigen, die Budgets nicht. Um trotzdem den Lernerfolg zu steigern, ist es notwendig individuelle Potentiale sichtbar, und persönliche Ressourcen besser nutzbar zu machen. Erste Ergebnisse aus der Unterrichtspraxis mit der „Lernen ist Persönlich“ (LIP) App machen Hoffnung. Sie können die kostenlose Beta-Version zum Testen per Mail bestellen.

Lesen Sie hier mehr über die Lernen ist Persönlich App.

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Faktor unter der Lupe

In diesem Newsletter nehmen wir die im Sondernewsletter aufgegriffenen Faktoren Advance Organizer und Concept Mapping unter die Lupe.

Finden Sie hier mehr Informationen über die Faktoren

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Lohnt sich anzuschauen

 

Lehrer-Schüler-Beziehung einmal anders:

Im kurzen aber interessanten Video des Tagesanzeigers wird die Lehrer-Schüler-Beziehung für einmal aus einem anderen Winkel betrachtet. Junge Lernende äussern sich dazu, was eine gute Lehrperson aus ihrer Sicht ausmacht.

Passung von Lernstilen

Im Science Blog der NZZ Campus gibt es einen spannenden Erfahrungsbericht, der exemplarisch aufzeigt, was Hatties Befund der geringen Relevanz der Passung von Lernmethoden und Lernstilen für die Praxis bedeutet.

Sondernewsletter: Lernen sichtbar machen in der Praxis

Die 12. Ausgabe unseres Newsletters erschien in Form eines Sondernewsletters, der aus Praxisberichten bestand, die von Lehrpersonen oder anderen Fachleuten im Praxisfeld von Schule, Unterricht sowie Lehreraus- und Weiterbildung geschrieben wurden. Schauen Sie gerne nochmals hinein.

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Ausblick

 

Im letzten Newsletter des Jahres 2015 stellen wir Ihnen die Neuerscheinung Lernen sichtbar machen aus psychologischer Perspektive (2015) vor. Das Buch erscheint im September und kann bereits jetzt beim Schneider Verlag Hohengehren vorbestellt werden. Das Buch richtet sich in erster Linie an Lehrpersonen aller Schulstufen, darüber hinaus auch an Bildungsforschende und Verantwortliche der Bildungspolitik. Auch für Eltern gibt das Buch wichtige Hinweise.

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